Unsere Schwerpunkte sind nicht einzeln zu betrachten, sondern finden sich im täglichen Miteinander überall wieder.
Sozialerziehung
Sozialerziehung bedeutet für uns das Erleben und Erlernen des Miteinanders in einer Gruppe.
Wie setzen wir dies um?
- Morgenkreis
Im täglichen Morgenkreis werden aktuelle Themen gemeinsam erarbeitet und besprochen, es wird gesungen und gespielt.
Der Morgenkreis dient als gemeinsamer Beginn und Vorbereitung für den kommenden Tag.
- Mitspracherecht, Bedürfnisse äußern
Wir nehmen die Bedürfnisse der Kinder ernst und versuchen auf jedes Kind individuell, im Rahmen des Möglichen, einzugehen. Wir greifen die Ideen der Kinder auf, erarbeiten sie gemeinsam mit ihnen und setzen sie um.
Die geäußerten und versteckten Bedürfnisse jedes Kindes werden von uns akzeptiert und ernst genommen, soweit es die Grenzen der anderen Gruppenmitglieder nicht überschreitet.
Wir bemühen uns, dabei auf jedes Kind einzugehen.
- Hilfsbereitschaft
Wir animieren die älteren Kinder dazu, im Alltag den jüngeren Kindern zu helfen, sei es nach dem Frühstück zu spülen, oder aber das Anziehen der Jacken und Schuhe. Aber nicht nur altersspezifisch von „Groß“ auf „Klein“ bezogen, sondern auch alters-, geschlechts- und entwicklungsgemischt auf die ganze Gruppe, sowie die anderen Gruppen und das Personal, legen wir Wert auf Hilfsbereitschaft.
Wir versuchen, die Kinder dadurch für die Bedürfnisse der anderen Kinder und des Personals zu sensibilisieren.
- Kooperation für das Miteinander
Das Miteinander über die Gemeinschaft der KiTa hinaus ist uns wichtig. So sind Besuche und gemeinsame Aktionen mit den Senioren des örtlichen Seniorenzentrums ein fester Bestandteil im KiTaJahr. Auch die Arbeit des Teams Tansania wird den Kindern näher gebracht. Durch all diese Erlebnisse entwickeln sie ein soziales Umgebungsbewusstsein, um sich selbst und andere in der direkten Umwelt besser wahrnehmen und verorten zu können.
Selbständigkeit
Selbständigkeit
Der Grundstock zur Selbständigkeit ist im Urvertrauen angelegt. Durch Ermutigung und Lob werden die Kinder angeregt, selbständig zu handeln. Auch spielt ein positives Vorbild eine entscheidende Rolle, anhand dessen Modells sich das Kind zu einer selbständigen Persönlichkeit entwickeln kann.
Wir geben den Kindern genügend Zeit und Freiraum, damit sie ihre Ideen und Bedürfnisse ausleben können. Gleichzeitig erarbeiten wir mit ihnen Regeln und Grenzen, in deren Rahmen sie sich bewegen. Grenzen sind ein Beziehungsangebot: nur wenn ich weiß, wo die Grenzen des anderen liegen und diese akzeptiere, kann ich mit ihm in Beziehung treten.
Wir fördern die Selbständigkeit durch Partizipation, das bedeutet konkret: Mitplanen, Mitentscheiden und Mitgestalten.
Im Tagesablauf gibt es viele Situationen, in denen die Kinder ihr eigenes Handeln selbst bestimmen, z. B. Spielauswahl, mit wem es spielt, wann und wieviel es isst.
Aufgaben, wie alleine essen, spülen, aufräumen, sich anziehen, auf Toilette gehen, usw. erledigen die Kinder selbständig und werden von uns bei Bedarf unterstützt.
Wichtig ist, das Kind in seinem Tun zu bestätigen und mit es mit Toleranz, Einfühlungsvermögen, Spontanität, Offenheit und Ehrlichkeit zu begleiten.
Sprachliche Förderung
Unser wichtigstes Kommunikationsmittel ist die Sprache. Über diese laufen Erklärungen, Höflichkeiten, Wissensaustausch, Spiele, Lieder u.v.m. Wir dürfen und müssen dabei den Kindern sprachliches Vorbild sein, d. h. jede Erzieherin prägt mit ihrer Sprache die sprachliche Entwicklung eines jeden Kindes in unserer Einrichtung.
Diesen Auftrag erfüllen wir täglich in vielfältiger Weise als Beschäftigung in der Groß- oder Kleingruppe oder am einzelnen Kind.
Hierzu haben wir verschiedene Möglichkeiten:
- Gespräche führen
- Geschichten vorlesen und erzählen lassen
- Bilderbücher
- Reime
- Verse
- Lieder
- Vorkurs Deutsch „D240“ zur sprachlichen Förderung, unterstützt durch Lehrkräfte der örtlichen Grundschule
- u.v.m.
Kreativität - Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung
Im Kindergartenalltag setzen wir dies um, indem wir den Kindern Raum, Zeit und Material zur freien Verfügung stellen.
Am Mal- und Basteltisch sowie in unserem Kreativraum finden die Kinder verschiedene Scheren, Bunt- und Wachsmalstifte, verschiedene Papierarten, Kleister, Leim, Wolle, usw.
Die Kinder haben die Möglichkeit von zu Hause Material mitzubringen und damit zu experimentieren und zu basteln. Wir geben Anstöße und Hilfestellungen zur Verwirklichung ihrer eigenen Ideen. Durch Lob und Ermunterung nehmen wir die Bastelarbeiten der Kinder ernst. Die Kinder werden ermutigt, erfahren Bestätigung und Freude am Tun.
Um ihre Fantasie ausleben zu können haben die Kinder die Möglichkeit, sich im normalen Tagesablauf in verschiedenen Ecken und Räume zurückzuziehen, sei es in der Puppenwohnung, Kuschelecke, Flur oder Bewegungsbaustelle. Dort finden sie verschiedene Materialien und Utensilien zum Verkleiden, Verwandeln, Ausprobieren, Toben und auch um zur Ruhe zu kommen. Bei gezielten Aktivitäten, z. B. Rollenspiel, können die Kinder ihre eigenen Vorstellungen und Ideen immer einbringen.
Bewegungserziehung
Die Motorik beinhaltet alle Bewegungsabläufe des Organismus und gliedert sich in Grob- und Feinmotorik. Wir fördern die Grobmotorik durch verschiedene Aktivitäten, die wir innerhalb und außerhalb des Kindergartens durchführen. Im Turnraum setzen wir verschiedene Materialien ein, z. B. Kasten, Kletterwand, Mattenbausteine, Kegel, Bälle, Tücher, mit dem sich die Kinder frei oder auch gezielt bewegen.
Auch im Flur bieten wir Bewegungsmöglichkeiten an, der Tischkicker ist sehr beliebt und auch das Bällebad ist ein Anziehungspunkt für die Kinder.
In unserer Außenanlage gibt es verschiedene Bewegungsmöglichkeiten, die die Motorik der Kinder fördern:
Fahrzeuge wie Dreiräder, Roller, Traktoren, Taxi werden auf den gepflasterten Wegen benutzt, ebenso Pedalos, Bälle, Dosen und Stelzen für das Geschicklichkeitslaufen. Das Schaukeln, Klettern, Rutschen, Rennen, Wippen, Sandspiel und Matschen ist auf dem großzügigen und abwechslungsreichen Spielplatz möglich.
Durch kontinuierliche Wanderungen in Feld, Wald und Flur geben wir den Kindern die Chance, ihren großen Bewegungsdrang auszuleben und Defizite auszugleichen. Ein besonderer Höhepunkt hierbei ist der Waldtag, der jeden Freitag stattfindet.
Viele kreative und gestalterische Arbeiten, wie z. B. Weben, Malen, Schneiden, Falten, Sticken, tragen zur Förderung der Feinmotorik bei.
Außerdem bieten wir in den Gruppen verschiedene Spielmöglichkeiten an, wie Hämmerspiel, Puzzles, Bausteine, Konstruktionsmaterial, Legearbeiten, Perlen auffädeln u.v.m.
Die Entwicklung der Motorik beeinflusst die Persönlichkeit und die Sprachentwicklung des heranwachsenden Menschen.
Sich bewegen können heißt: DIE WELT EROBERN!
Gesundheitliche Bildung
Schon immer spielt die Gesundheit eine wichtige Rolle im Leben eines Menschen, so auch bei uns. Um diese zu erhalten, steht an erster Stelle die gesunde Ernährung. Das Achten auf ein gesundes vitaminreiches Vesper und Essensangebot bei Gruppenfeiern und -festen, sowie bei der Wahl der Getränke, ist ein wichtiger pädagogischer Bestandteil unserer Arbeit.
Neben der gesunden Ernährung ist aber auch die Bewegung ein entscheidender Faktor. Die moderne Spielwelt lässt viele Kinder zu lange vor Monitoren oder Displays sitzen. Durch die Größe unseres Hauses können wir den Kindern in unserer Einrichtung die benötigte Bewegung ermöglichen.
Bei all den Freiheiten werden die Kinder täglich auf die Gefahren in ihrem Spielbereich hingewiesen – durch Gespräche im Voraus oder aus der Situation heraus, durch das Spiel.
Auch auf Notfallsituationen wie Feuer oder Unfälle sind die Kinder durch den Besuch bei der örtlichen Feuerwehr oder den 1. Hilfe Kurs der Maxis vorbereitet.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Gesundheitserziehung stellt die Hygiene dar. Dabei legen wir großen Wert auf das Händewaschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang, auf sauber gespültes und abgetrocknetes Geschirr nach dem Vesper und auch auf eine der Situation angepasste Kleidung (Waldtag).
Bei den meisten Kindern ist die Sauberkeitserziehung mit Eintritt in den Kindergarten abgeschlossen. Sollte dies bei Ihrem Kind noch nicht der Fall sein, unterstützen wir sie gerne und stehen zum Erreichen des Ziels „Sauber werden“ in engem Kontakt und Austausch mit Ihnen.
Natur- und Umweltbildung - Fragende und forschende Kinder
Unabhängig von Wetter und Jahreszeit machen wir Naturerkundungen. Die Kinder lernen spielerisch die Jahreszeiten kennen und achten. Von unseren Ausflügen bringen sie viele, für uns Erwachsene oft unscheinbare Kostbarkeiten mit nach Hause, z.B. bunte Blätter, Schneckenhäuser, Vogelfedern. Das ganze Jahr lädt zum Experimentieren, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen ein. Die Kinder erwerben zunehmend die Fähigkeit, sich mit der Umwelt auseinander zu setzen. Alle Sinne erfahren hier die beste Schulung.
Während der Waldtage können die Kinder in der freien Umgebung sehr viel erleben und lernen. Kreative Kinder bauen Hütten oder Zelte aus Ästen, sie suchen sich einen Spielplatz ihrer Wahl, sie klettern, sammeln und beobachten, werden selbständig dabei und stecken voller Ideen. Das Interesse an Natur und Umwelt wird geweckt, das Verständnis für die Erhaltung und Notwendigkeit der Natur gefördert. Spielerisch lernen die Kinder in einer solchen Woche Pflanzen, Blumen, Bäume oder auch Tiere kennen. Ein gutes Vesper an der frischen Luft ist für viele Kinder ein Erlebnis!
Bei unseren Erkundungstouren in und um Mömlingen besuchen wir oft Tiere auf der Weide oder in Gehegen oder auch zu Hause bei den Kindern. Schafe, Rinder, Esel, Hasen, Küken – hier werden die Kinder spielerisch mit der Tierart und der Lebensweise praxisnah vertraut gemacht.
Religiöse Erziehung
Religiöse Erziehung beginnt für uns da, wo wir dem Kind und allem was lebt, mit Achtung begegnen.
Den Mittelpunkt bilden die Erzählungen aus dem Leben Jesu. Um diese kindgerecht zu vermitteln, legen und gestalten wir mit verschiedenen Materialien, z. B. Tücher, bunte Steine, Blüten oder Stoffstreifen Bodenbilder. Zu den religiösen Erfahrungen gehören Lieder, Gebete und das Anzünden der Jesuskerze. Im Jahreskreis erwarten uns verschiedene Feste, die wir intensiver miteinander erleben:
- Erntedank
- St. Martin
- Advent und Weihnachten
- Aschermittwoch
- Ostern
- Abschlußgottesdienst für die Maxis
Mathematische Bildung
Unsere Welt ist voller Zahlen, Farben und Formen. Um den Kindern den Einstieg und Umgang mit der Zahlenwelt zu erleichtern und verständlicher zu machen, ist eine ganzheitliche Förderung notwendig. Das abstrakte Denken ist im Kindergartenalter noch nicht ausgeprägt. Deshalb ist es wichtig, die Kinder auf spielerische Weise in die Welt der elementaren Mathematik einzuführen. Dies geschieht durch:
- Spiele
- Geschichten
- Tägliches Zählen der Kinder
- Projektprogramm „Zahlenland“
Gruppenübergreifende Arbeit
Wir arbeiten in unserer Einrichtung bewusst gruppenübergreifend, um eine gemeinsame Basis für die Kinder und das pädagogische Personal zu schaffen.Um ein Gefühl von Gemeinschaft erleben zu können, soll sich jedes Kind als Teil dieser Gemeinschaft begreifen.
Ein wichtiger Bestandteil sind gemeinsame Aktivitäten wie z.B.:
- Singkreis
- Gesundes Frühstück am Donnerstag (großes Buffet von und für alle Kigagruppen)
- Botengänge in andere Gruppen
- Spielen im Flur oder in der Bewegungsbaustelle
- Kreativangebote und Workshops
- Gemeinsame Ausflüge
- Gemeinsame gruppenübergreifende Projekte
- Spielen im Garten
- Gemeinsames Spielen am Nachmittag
das letzte Jahr im Kindergarten - die Maxis
Die Lernfähigkeit des Kindes in allen Bereichen hängt von einer ausreichend emotional fundierten Entwicklung seit Lebensbeginn ab. Die Stärkung des kindlichen Selbstvertrauens und die Fähigkeit, der Umwelt in allen Bereichen offen gegenüber zu stehen, muss in den ersten Lebensjahren stattfinden, d. h. schon in der Keimzelle „Familie“ und in den ersten Kindergartenjahren. Somit findet eine Schulvorbereitung nicht erst im letzten Kindergartenjahr statt. Die Art der Förderung wird nur intensiver. Dabei legen wir großen Wert auf Konzentration, Ausdauer, Genauigkeit, Sprache und Ausdruck, Allgemeinwissen und manchmal auch Fachwissen. Mit zunehmendem Maße steht das Sozialverhalten in der Klein- und Großgruppe im Mittelpunkt.
Wir wollen jedes Kind in seiner Entwicklung fördern, seine Persönlichkeit stärken und es so zur Schulfähigkeit führen. Besonders wichtig sind uns die Förderung im sprachlichen, motorischen, sozialen, mathematischen, kognitiven und emotionalen Bereich.
Besondere Schwerpunkte der Maxis:
Zahlenland
Ein Programm zur frühen mathematischen Bildung im KiTa-Alter. Spielerisch wird ein Zugang zum Zahlenraum 0-10 eröffnet, der den Kindern positiv erste Erfahrungen mit Zahlen und Mathematik bietet.
Wuppi
Ab Januar eines jeden KiTa-Jahres beginnt für die Maxis das Programm Wuppi, ein Programm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit.
Was bedeutet phonologische Bewusstheit?
Hierzu gehören im weiteren Sinne Bereiche wie Lauschen, Reimen und Silbenerkennung, im engeren Sinne bezieht sie sich direkt auf die kleinsten Einheiten, die Laute (Phoneme).
Die Förderung der phonologischen Bewusstheit beinhaltet also Lauschübungen, Reimübungen, Silbenspiele sowie Übungen zur Analyse (Heraushören) und Synthese (Zusammenziehen) von Lauten. Ein Kind muss, um lesen und rechtschreiben zu lernen, die Fähigkeit entwickeln, aus dem Lautstrom gesprochener Sprache einzelne lautliche Elemente zu unterscheiden und zu identifizieren. Wenn ein Kind erkennt, dass sein Vorname, z.B. Andreas, mit dem gleichen Anfangslaut beginnt wie Auto, hat es bereits die phonologische Bewusstheit entwickelt. Die phonologische Bewusstheit gilt heute nachweislich als wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb. Das Besondere an diesem Sprachförderprogramm ist die Einbettung der Übungen in einen Handlungsrahmen mit der Leitfigur Wuppi als liebenswerter Begleiter.
Scherenführerschein
Im mittleren Kindergartenjahr (diese Altersgruppe wird bei uns als Rasselbande bezeichnet) beginnt das Projekt des Scherenführerscheins. Dieser beinhalten in der ersten Phase die Förderung der Feinmotorik, speziell den Umgang und die Handhabung der Schere. Im Kindergartenalltag finden die Kinder vielfältige, bunte und scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten der kreativen Beschäftigung. Dennoch kann man den geübten Umgang mit Schere, Klebstoff und Stift nicht als selbstverständlich voraussetzen. Die Unterschiede in den feinmotorischen Fertigkeiten bei Schuleintritt sind unter Umständen enorm.
Neben der Förderung der Feinmotorik werden auch die anderen kognitiven Fähigkeiten wie Aufgabenerfassung und Umsetzung, Ausdauer, Konzentration, Belastbarkeit bei auftretenden Schwierigkeiten, Problemlösung, Arbeitshaltung und vieles mehr gefördert.
Zusammenarbeit mit der Grundschule
Die Teilnahme an mehreren Schulstunden ermöglicht den Kindern die Schule und die Lehrer kennenzulernen und schon einmal Alltagsluft zu schnuppern. Außerdem findet jährlich eine Wanderung und ein Vorlesetag statt, an dem die Kinder Kontakt zu den Lehrern und Schülern aufbauen können. Auch die Lehrer haben durch die starke Zusammenarbeit die Möglichkeit, die Kinder schon kennenzulernen.